Nach der ersten kalten Nacht in Kaiaua fuhren wir nach Thames, einer alten Goldgräberstadt auf der Coromandel Halbinsel. Wir planten eine kurze Tageswanderung im Coromandel Forest zu machen. Im Informationszentrum entschieden wir uns dann spontan für eine 2-Tageswanderung zu den Pinnacles mit Übernachtung im Pinnacles Hut. Zum Glück hatten wir bereits Schlafsäcke gekauft,so waren wir gut ausgerüstet. Der Aufstieg war zum Teil steil und mit hohen steinigen Stufen, das das 1000er Stägli in den Schatten stellte...

Beim Hut trafen wir den Hüttenwart Pete, ein sehr sympathischer Neuseeländer, der aber leider schlechte Wetternews brachte. Regen, starker Wind und möglicherweise sogar Gewitter gegen Abend und bis am nächsten Tag am Mittag. So wurde nichts aus dem Sonnenuntergangsausblick auf den Pinnacles, den uns die Dame an der Information schmackhaft gemacht hatte. Nach einer kurzen Pause und Stärkung gingen wir also bereits um etwa 18.00 Uhr los zu den Pinnacles, ein paar entgegenkommende Wanderer hatten uns bereits vorgewarnt, man müsse sogar klettern...zuerst waren es aber nochmals gefühlte 1000 Treppenstufen bis die Kletterpartie begann. Nach den ersten beiden fast senkrecht hochgehenden Leitern kamen die Steine, die mit Handgriffen versehen waren und die beim Aufstieg ein etwas mulmiges Gefühl verursachten. Dafür wurde man oben mit einer wunderschönen Aussicht belohnt...:) Wir waren froh, den Abstieg nicht im Dunkeln machen zu müssen, die Sonne war aber bereits hinter den Wolken verschwunden. In der Hütte verbrachten wir einen unterhaltsamen Abend in der Gesellschaft von Lizzy und Pete, 2 Amerikaner, die ein halbes Jahr im Camper durch Neuseeland reisen. Die Nacht in der Hütte war etwas laut, aber immerhin etwas wärmer als die Nacht zuvor.

In der Nacht und am nächsten Morgen regnete es wie angekündet in Strömen. Gegen 10 liess er etwas nach und wir machten uns auf den Rückweg, wir wollten den Billy Goat Weg nehmen, der einer alten Eisenbahnlinie entlang führte, aber etwa 4 Stunden dauern sollte. Es war wie der Aufstieg ein wunderschöner Weg, jedoch ziemlich rutschig und matschig durch den Regen. Mit den schon etwas müden Muskeln waren die steilen, rutschigen Abstiege ziemlich anstrengend und wir waren froh wieder zum Campervan "nach Hause" zu kommen. Auf dem Abstieg trafen wir nochmals Pete und Lizzy, sowie wieder beim Camper und schenkten ihnen eine Tafel Schweizer Schoggi...

Um eine warme Nacht zu verbringen fuhren wir zu einem Campingplatz in Coromandel Town wo wir direkt am Strand waren. Wir fanden dort riesige Muscheln und erweiterten unsere Muschelsammlung mit ein paar anderen schönen Exemplaren. Nachdem wir dann den Camper zu einem Gasmechaniker brachten, der leider auch nicht weiter wusste spazierten wir durchs Städtchen und sahen wieder Lizzy und Pete! Sie luden uns als Gegenzug zur Schoggi zum Aperobier ein...nach einem feinen Znacht mit Muscheln und Fisch freuten wir uns wieder einmal auf eine warme Nacht!