Oamaru - Die warscheinlich coolste Stadt der Welt.


Die Stadt Oamaru ist bekannt für die historische Altstadt im viktorianischen Stil, die blue Penguin Kolonie und zuletzt ist sie noch die Welthauptstadt des Steampunk.


Wir kamen gegen Abend in Oamaru an und entschieden uns für den Campingplatz direkt am Hafen. Er ist sehr nahe am Stadtzentrum und die Pinguinkolonie ist auch am Ende des Hafens (offiziell). Gleich neben dem Besucherzentrum der Pinguinkolonie steuern wir das Restaurant an um etwas Meeresfrüchte zu essen. Da Kathrin diese nicht gern hat nehme ich die Meeresfrüchteplatte die normalerweise für 2 Personen als Vorspeise dienen soll als Hauptgang und als Vorspeise nehmen wir noch ein Knoblibrot. Das Brot war super.

Die Meeresfrüchteplatte wäre für 2 Personen auch als Hauptgang noch genug gewesen und hatte ebenfalls nochmals Knoblibrot dabei. Wer mich kennt weiss: Resten gibt es auch bei einer Riesenportion nicht. :-)


Nach dem Essen gingen wir noch kurz ins Pinguinbesucherzentrum um zu fragen ob man die Exklusivplätze (limitiert auf 60 Plätze) für den nächsten Abend bereits reservieren muss oder am Abend spontan kommen kann. Die Antwort mit einem Lächeln: Kommt morgen spontan falls sich eure Pläne nicht noch ändern sollten.


Zurück im Camper lag Kathrin, fast schlafend, bereits im Bett und ich ging noch kurz zur Toilette um dann auch ins Bett zu gehen. Auf dem Rückweg schlichen ein paar Typen um unseren Camper und schauten immer wieder unter den Camper. Da waren 3 Pinguine unter unserem Camper. (kleinste Rasse, max. 25cm gross)


Ich rief Kathrin und wir konnten noch gut eine Stunde lang auf dem Campingplatz und am Hafen Pinguine beobachten. Teilweise kam man bis auf etwa 2 Meter an die lustig watschelnden süssen Dinger ran. Fotografieren in der Dunkelheit ging leider nicht mit dem Natel. Jetzt wissen wir was der vom Besucherzentrum meinte mit "falls sich eure Pläne bis morgen nicht ändern". Schon wieder 80 Dollar gespart und erst recht noch viel näher dran gewesen.


Am nächsten Morgen machen wir uns auf um die Stadt zu besichtigen. Bereits der angrenzende Spielplatz ist voll mit Steampunkkunstwerken. Wir laufen durch die Harbour Street, eine alte schmale Hafenstrasse ohne Verkehr dafür mit diversen schönen alten Lagerhäusern zu beiden Seiten, die mit viel Liebe zu wunderbar schmucken Cafés, Läden, Ateliers und einer Whisky-Tasting Bude umfunktioniert wurden. Mit alten Kutschen und Autos wird uns beim schmöckern in den genialen Souvenir- und Kiwianaläden (Typisches Neuseelandzeugs mit sehr viel Style) schnell klar, dass im Gegensatz zum Rest von NZ die Uhren hier nicht langsamer ticken sondern komplett stehen geblieben sind. Alles wirkt so idyllisch und schön (OK, das Wetter ist auch top) und selbst ich als Shoppingmuffel verweile gerne lange Zeit in den Shops und im Café.


Ein paar Meter weiter sind wir bereits beim Steampunk-Hauptquartier. Innen sowie aussen alles voll mit Kunstwerken im Weltuntergangsstil à la Mad Max. Kurz beschrieben: Einfach hammergeil.

Obwohl der Stil sehr düster ist, war die Dame am Empfang nicht wie erwartet gruftimässig drauf sondern super freundlich und gesprächig.


Danach liefen wir noch durch die schöne Stadt und assen japanisch zu Mittag. Mmmhhh....


Nach kurzer Rast beim Camper gings natürlich noch zum Whiskytasting. Am Morgen erkundeten wir uns bereits wie viel Zeit wir etwa dafür einrechnen müssen weil sie ja bereits um 16.30 schliessen und es hiess etwa 30 Minuten. Wir waren dann bereits um 3 Uhr da und als einzige Kunden bis Ladenschluss da. Wir hatten eine super gute Unterhaltung mit der Besitzerin des Ladens die selber eine Bierbrauerei bei sich zu Hause betreibt. Wir probierten nebenbei auch 6 Whisky (Kathrin je ein kleines Schlückchen und der Rest der je 150ml "musste" ich trinken).


Nun wollten wir noch etwas Baden gehen und fuhren dazu nach Tipp der Campingplatzbesitzerin 10 Minuten in den Süden (Kathrin fuhr, ich konnte nicht mehr). Aus dem Baden wurde dann mehr ein Füsse benässen beim Durchlaufen der am Strand angrenzenden Steinküste auf der Suche nach Paua und anderen interessanten Meerestieren, die bei Ebbe in den Tümpeln wie gefangen sind. Ein Einheinischer, der sein Abendessen dort sammeln geht gibt uns ein paar Tipps und zeigt uns, dass unter losen Steinen zahlreiche kleine Krebse zu finden sind.

Nach langem Umherlaufen auf den mit verschiedensten Seegräsern und Algenarten bedeckten Felsen in teilweise knöchelhochem Wasser fand Kathrin 2 Paua Schalen. Eine Gruppe junger Einheimischer zeigte uns einen ganzen Eimer voll mit Muscheln, Paua und Seeigeln. Sie tasteten sich dafür aber auch durch diverse Wasserlöcher und Spalten.


Auf dem Rückweg stoppten wir noch an dem Aussichtspunkt von wo aus man die um ca. 6 Uhr zurückkehrenden Yellow Eye Pinguine beobachten kann. Nach langem warten sah man mit dem neu gekauften Feldstecher einen einzigen Pinguin weit weg. Da freuten wir uns dann doch mehr auf die kleinen am späteren Abend.


Mit GoPro und Stativ bewafnet machten wir uns auf die Lauer um die kleinen Pinguine mal zu fotografieren.

Die ersten rannten direkt hinter der Kamera durch. Direkt bei der Küche konnten wir dann noch lange Zeit eine ganze Familie mit Jungem aus nächster Nähe bestaunen und deren Familienverhalten beobachten (kurzzeitig nicht ganz jugendfrei). Die GoPro konnte ich ca. 10cm vor die Pinguine legen (nur das Weibchen und das Junge, das Männchen hat sich nach getaner Arbeit in seine eigene Höhle verzogen.


Aufgrund der langen Verschlusszeiten der Kamera (10-15 Sekunden) sind die sich bewegenden Pinguine leider nicht ganz scharf auf den Fotos.